Sakramente

Taufe

Die Taufe öffnet die Mitgliedschaft zur Kirche. Alle weiteren Sakramente bauen auf dieser Voraussetzung auf. In der Taufe nimmt Gott einen Menschen als sein geliebtes Kind an. Mit der Taufe beginnt der Weg eines Menschen ins Christentum.

Warum ein Kind taufen?

Sie, die Gemeinschaft der Christen und Gott selbst sagen „Ja“ zu Ihrem Kind. Das feiert die Taufe, die ja nicht privat, sondern in der Kirche stattfindet, öffentlich. Sie entscheiden sich dafür, Ihr Kind im katholischen Glauben zu erziehen und in der Gemeinschaft der Kirche aufwachsen zu lassen. Die Kirchengemeinde zeigt in der Taufe, dass sie Ihr Kind für immer und ohne Einschränkungen annehmen will.

In welchem Alter sollte man taufen lassen?

Die Kindertaufe findet in der Regel im ersten Lebensjahr des Kindes statt. Selbstverständlich kann eine Taufe auch später erfolgen, beispielsweise im Zuge der Kommunionvorbereitung. Auch eine Erwachsenentaufe ist grundsätzlich möglich, ihr geht jedoch eine längere intensive Vorbereitung voraus (mindestens ein halbes Jahr). Grundsätzlich gilt: Als Kind wächst man selbstverständlicher und einfacher in eine Gemeinschaft und in den Glauben hinein, als in späteren Jahren. Eine bewusstere Entscheidung trifft man als Erwachsener – dem aber dann viele Erfahrungen fehlen, mit denen andere groß geworden sind.

Was muss ich tun, wenn ich mich / mein Kind taufen lassen will?

Melden Sie sich bitte im Pfarramt Ihres Hauptwohnsitzes. Dann wird der Pfarrer ein Gespräch mit Ihnen vereinbaren. Nehmen Sie dazu die Unterlagen mit, die Sie vom Standesamt für Ihr Kind erhalten haben. Auswärtige Taufen sind nach Rücksprache mit dem zuständigen Pfarrer grundsätzlich möglich, jedoch sollten Sie vorher gut überlegen, in welcher Pfarrei Ihr Kind aufwachsen soll, da Taufe auch immer Aufnahme in eine bestimmte Pfarrgemeinde bedeutet.

Kann unser Kind getauft werden, wenn wir selbst nicht katholisch sind?

Das ist grundsätzlich nicht sinnvoll, denn die Taufe ist kein singuläres Ereignis. Mit der Taufe beginnen Sie mit Ihrem Kind einen langen Weg tiefer hinein in die Gemeinschaft der Kirche bzw. der Pfarrgemeinde. Sie versprechen, ihm den Glauben beizubringen, der Ihnen selbst wichtig ist, mit ihm zu beten und es Schritt für Schritt in die kirchliche Gemeinschaft hineinwachsen zu lassen. Können Sie das, wenn Sie selbst Außenstehende sind? Wer übernimmt die katholische Erziehung des Kindes? Wollen Sie sich vom Paten des Kindes in die Erziehung reinreden lassen?

Was wird vom Paten verlangt?

Der Pate muss der römisch-katholischen Kirche angehören, in die Ihr Kind hineingetauft werden soll, und gefirmt sein. In seinem Lebenswandel muss er die Lehre der Kirche befolgen. Die Aufgabe des Paten ist es, die Eltern bei der katholischen Erziehung des Kindes zu begleiten und zu unterstützen.

Was passiert bei der Taufe?

An der Kirchentür äußern die Eltern und Paten den Wunsch nach der Taufe, dem Täufling das Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet. Nach dem Einzug in die Kirche wird gemeinsam das Glaubensbekenntnis abgelegt. Nach der Anrufung der Heiligen (insbes. des Namenspatrons) und dem Lobpreis über dem Taufwasser erfolgt die eigentliche Taufe durch das dreimalige Übergießen mit Wasser. Dabei spricht der Priester die Worte
„N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Anschließend erfolgt noch die Salbung der Stirn mit Chrisam, das Entzünden der Taufkerze an der Osterkerze und die Übergabe des weißen Taufkleides als ausdeutende Riten der Taufe. Mit dem Vaterunser und dem Segen schließt die Tauffeier.

Termine im aktuellen Kalender der Pfarrei

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Eucharistie

Eucharistie

Im Sakrament der Eucharistie begegnen Christen Jesus ganz unmittelbar im gemeinsamen Mahl und werden dadurch für ihr Glaubensleben gestärkt.

Das Wort Eucharistie bedeutet: Danksagung.
Vor seinem Leiden und Sterben hat Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert. Er nahm Brot und Wein, reichte es ihnen mit den Worten „Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut“ und fügte hinzu: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Joh 22,19 / Kor 11,23-25).
Die Eucharistiefeier ist somit nicht nur ein Gedächtnismahl, sondern in ihr bleibt Christus gegenwärtig. Sie bildet das Zentrum der Gemeinschaft der Kirche und ist zugleich ihre Kraftquelle. Jeder Katholik ist verpflichtet am Sonntag und wichtigen Festtagen die Heilige Messe mitzufeiern.
Die Eucharistiefeier entfaltet sich in zwei Teilen:

  • im Wortgottesdienst mit der Verkündigung und dem Hören auf das Wort Gottes
  • in der Mahlfeier, bestehend aus Darbringung von Brot und Wein, dem Hochgebet mit den Wandlungsworten und der Kommunion.

Zentrum der Feier ist das Hochgebet (früher: Wandlung), bei der Brot und Wein auf sakramentale Art und Weise zu Leib und Blut Christi verwandelt werden. Das bewirkt eine wirkliche Gegenwart Gottes. Der Priester handelt dabei in der Person Jesu Christi.
Das Opfer, das Gott dargebracht wird, ist eine Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu Christi, das uns das ewige Leben eröffnet hat. Jeder, der die Kommunion empfängt, wird durch Gott gestärkt.

 

Parallel dazu ist aber auch das Mahlgeschehen wichtig:

  • Gemeinschaft mit Gott: Jesus verwendet die ganz einfache Symbolik des Essens und sagt damit, dass er ganz tiefe Gemeinschaft mit dem Menschen möchte, die nicht auf intellektueller Leistung gründet. Sogar Kinder, schwer Behinderte und ganz alte Menschen, haben Zugang zu dieser tiefen, herzensinnigen Verbindung mit Jesus.
  • Gemeinschaft der Glaubenden untereinander: Schon auf der weltlichen Ebene wird Feiern und miteinander Essen als gemeinschaftsbildend erlebt. Die gemeinsame Messfeier und der gemeinsame Kommunionempfang hat ebenfalls diesen Aspekt; die Symbolik des einen Brotes, das aus vielen Körnern bereitet ist – und auch des Weins, der aus vielen Trauben gekeltert ist – spricht davon. Wir werden untereinander zum mystischen Leib Christi verbunden, und sollen füreinander „Brot“, Lebensgrundlage, sein.

Jede Begegnung mit Jesus hat zutiefst heilende Dimension – und das gilt besonders für die Hl. Eucharistie. (Deshalb reicht man Kranken und Sterbenden die Kommunion).

In der Erstkommunionfeier empfängt der Gläubige zum ersten Mal Jesus Christus im Zeichen von Brot und Wein. Neben Taufe und Firmung zählt das Sakrament der Eucharistie zu den Einführungssakramenten.
Um das Sakrament der Eucharistie erstmals empfangen zu können, muss der Gläubige getauft sein und normales Brot von eucharistischem Brot unterscheiden können. Zudem ist eine spezielle Vorbereitung notwendig.
Kinder der dritten Klasse werden eingeladen, sich auf den Empfang der ersten heiligen Kommunion vorzubereiten. Dabei werden sie von Eltern und dem Pfarrer angeleitet.
Die Erstkommunionfeier findet bei uns am 2. Sonntag nach Ostern statt.

Erstkommunionvorbereitung

Termine im aktuellen Kalender der Pfarrei

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Firmung

Firmung

Die Firmung ist die eigene Bestätigung des Glaubensbekenntnisses, das die Eltern und Paten stellvertretend bei der Taufe geleistet haben. Daher vollendet die Firmung die Taufe.
Sie wird auch als Sakrament des Heiligen Geistes bezeichnet. Es bestärkt und befähigt, den Glauben als Zeuge Christi in Wort und Tat zu verbreiten und gegebenenfalls zu verteidigen. Durch Handauflegung und Salbung wird der Heilige Geist auf den Firmling übertragen. Neben der Mitteilung der 7 Gaben des Hl. Geistes bedeutet die Besiegelung mit ihm auch, tiefer im Glauben zu verwurzeln, die Verbindung zur Kirche zu stärken, sich aktiver an ihrer Sendung zu beteiligen, usw.
Da der (Weih-) Bischof die Firmung spendet, stellt sie zudem eine sichtbare Verbindung des Gläubigen zum Bistum und zur Weltkirche dar. Neben Taufe und Eucharistie zählt die Firmung zu den Einführungssakramenten.

Voraussetzungen

Damit der Gläubige zur Firmung zugelassen wird, muss er

  • getauft sein.
  • ein Alter erreicht haben, mit dem er sich der Tragweite der Firmung bewusst ist.
  • innerlich und äußerlich seine Bereitschaft zur Firmung zeigen
    • durch den Wunsch, gefirmt zu werden
    • durch die Teilnahme an der Firmvorbereitung
    • durch das Mitfeiern der Eucharistie

Firmpate

Die Aufgaben des Firmpaten entsprechen jenen des Taufpaten: Er soll also den Firmling bei dessen christlicher Lebensführung begleiten und unterstützen. Auch die Voraussetzungen sind dieselben: Der Firmpate muss römisch-katholisch getauft und gefirmt sein und in seinem Lebenswandel die Lehre der Kirche beachten.

Ablauf

Der (Weih-)Bischof spendet die Firmung. Er ist als Träger des Apostelamtes der ordentliche Spender. Durch eine entsprechende Vollmacht kann auch ein Priester die Firmung erteilen. Während der Firmung legt der Bischof die Hand auf den Kopf des Firmlings und zeichnet mit geweihtem Öl ein Kreuz auf dessen Stirn (Chrisamsalbung). Dabei spricht er: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Der Firmling antwortet mit „Amen“. Zum Zeichen seiner Unterstützung legt der Pate bei der Firmung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. Allmächtiger Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast diese Christen in der Taufe von der Schuld Adams befreit, du hast ihnen aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt. Wir bitten dich, Herr, sende ihnen den Heiligen Geist, den Beistand. Gib ihnen den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, den Geist der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Durch Christus, unserem Herrn. Amen.

 

Firmvorbereitung: Termine im aktuellen Kalender der Pfarrei

Versöhnung / Buße

Versöhnung / Buße

Lust auf Beichte? — Nein, ich will nicht und ich kann nicht und ich brauche nicht und ich war schon so lange nicht und wozu überhaupt und ich habe eh niemanden umgebracht, und so weiter… Kennen Sie das? Wissen Sie auch, dass die Beichte eigentlich nichts anderes ist als eine „Zweite Taufe“, mit der die liebevolle Beziehung, die Gott in der Taufe zu uns geknüpft hat, und die durch den Menschen verletzt oder aufgegeben wurde, erneuert werden kann?

Das Sakrament der Versöhnung ist eigentlich eines der schönsten Sakramente. Hier kommen sich Gott und Mensch ganz besonders nahe. Es ist ein sehr persönliches Sakrament – die Beichte kennt keine Massenabfertigung. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) tun sich viele damit schwer.
Jeder kennt die Erfahrung, Fehler gemacht zu haben, anderen Unrecht getan zu haben. Es ist unbestritten, dass es (jenseits falscher Schuldgefühle und weit schwerwiegender als kleine Irrtümer) echte, schwere Schuld gibt: gegenüber sich selbst und den Mitmenschen und – aus der Sicht des Glaubens – auch gegenüber Gott. Diese Schuld quält Menschen. Sie muss bewältigt, „aufgearbeitet“, ja vergeben werden, damit der Mensch wieder frei ist und sich positiven Zielen zuwenden kann. In diesen Momenten ist es hilfreich, sich jemandem anzuvertrauen und belastende Vorkommnisse des Lebens einfach einmal aussprechen und bei jemandem „abladen“ zu können, der sicher nicht mit anderen darüber spricht.

Es geht in der Beichte nicht in erster Linie um „böse Taten“, sondern um eine gestörte Beziehung. Deshalb sollte man auch nicht hauptsächlich nach Fehlern suchen, die man gemacht hat, sondern sich überlegen, wie man wieder zu einer gelingenden Beziehung findet und nach positiven Anknüpfungspunkten Ausschau halten. Leiden an einer gestörten Beziehung („Reue“) und der Wunsch nach einem Neuanfang („Besserung“) sind die Grundlage für eine gute Beichte.
Es gibt zwar ritualisierte Formeln für Sündenbekenntnis und Vergebungsbitte — diese sind aber nicht notwendig. Ein gutes formloses Gespräch über den Priester reicht um Gott um Verzeihung zu bitten!
Der Priester spricht im Auftrag Gottes die Lossprechungsworte. Sie sind die Zusage Gottes, dass er mir tatsächlich vergeben hat und einen neuen Anfang schenkt. Er hat mir eine Zusage gegeben, wieder „heil“ zu sein; er hat mich geheiligt, um mein Leben wieder anzunehmen und zu gestalten. Was ich jetzt daraus mache, liegt an mir.

„Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!“
(Joh 21, 15-18).

Beichtzeiten in Nabburg sind grundsätzlich Samstag 16:00 Uhr (Winterzeit) bzw. 17:00 Uhr (Sommerzeit) und Sonntag, 08:00 Uhr. Weitere Zeiten entnehmen Sie bitte dem aktuellen Pfarrbrief bzw. vereinbaren einen Termin mit Pfarrer oder Pfarrvikar!

Krankensalbung

Krankensalbung

Die Krankensalbung ist keine „letzte Ölung“ kurz vor dem Sterben, sondern Sakrament der Stärkung und der Gesundung in jeder schweren Krankheit: Das Sakrament der Krankensalbung empfangen diejenigen, deren Gesundheitszustand sehr angegriffen ist. Sie bekommen Heil und Heilung von Christus zugesprochen und werden von ihren Sünden befreit.

Dem kranken Menschen in einer Zeit der Krise beizustehen, ist ein wichtiger christlicher Dienst. Die Kirche spricht den Menschen in schwerer Krankheit oder in den Erschwernissen, die das Alter oft mit sich bringt, Gottes Nähe und Hilfe zu.
Im Jakobusbrief wird aus dem Leben der Christengemeinden berichtet: „Ist einer von euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich: sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“
Die Feier des Sakramentes besteht im Wesentlichen in der Salbung der Stirn und der Hände des Kranken. Der Priester salbt dabei mit folgenden Worten Stirn und Hände des Kranken mit geweihtem Öl: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“
In der Feier der Krankensalbung wird der kranke oder alte Mensch in der Hoffnung gestärkt, dass Gott nahe ist und dass er den Weg durch die Krankheit oder im Alter mitgeht. Das kann heilende Kräfte freisetzen und dazu beitragen, Krankheit und die Altersbeschwerden anzunehmen, ohne trostlos zu werden.
Die Krankensalbung ist keine magische Gesundbeterei. Bei der Krankensalbung richten Christen ihre Hoffnung auf Gott, der ihnen beistehen will. Das Sakrament der Krankensalbung kann im Lauf eines Lebens öfter empfangen werden.
Auch vor schwerwiegenden Operationen mit unsicherem Ausgang kann der Empfang der Krankensalbung sinnvoll sein.

Ehe

Ehe

Die Grundbedingungen einer katholischen Ehe sind:

  • Einheit: Ein Mann und eine Frau binden sich für ihr weiteres Leben aneinander. Es gibt keine weitere Ehe dazu parallel und auch nach einem Scheitern dieser Bindung keine weitere.
  • Unauflöslichkeit: Allein der Tod eines Ehepartners kann das Eheband, das geschlossen wurde, wieder auflösen. Deshalb ist auch die Formel beim Trauversprechen wichtig: „bis der Tod uns scheidet“.
  • Hinordnung auf das gemeinsame Wohl: Ein Partner ist für den anderen verantwortlich. Das gilt „in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit“, in materieller wie auch emotionaler und physischer Hinsicht.
  • Elternschaft: Zum Wesen einer katholischen Ehe gehört das grundsätzliche Ja der Partner zu einem Kind. Die Kirche schreibt aber nicht vor, wie viele Kinder und wann Sie die Kinder bekommen.

Nach katholischem Verständnis ist jede Ehe zwischen Getauften ein Sakrament, also auch dann, wenn diese evangelisch oder aus der katholischen Kirche ausgetreten sind und auch dann, wenn die Ehepartner dies nach ihrem eigenen Verständnis nicht so verstehen. Die Eheleute nehmen ihren Auftrag zum Mitwirken an Gottes Schöpfung wahr, indem sie eine Familie gründen und in ihrem kleinen Bereich das Evangelium leben und umsetzen und Gottes Reich verwirklichen.

Voraussetzungen, um das Sakrament der Ehe zu empfangen:

Das Sakrament der Ehe wird nicht vom Priester gespendet, sondern die Brautleute spenden es sich gegenseitig. Der Priester assistiert dabei und ist der offizielle Zeuge, der das Trauversprechen im Auftrag der Kirche entgegennimmt. Dazu ist es aber nötig, dass mindestens ein Partner voll der katholischen Kirche angehört, d.h. getauft und gefirmt ist. Zur generellen Vorbereitung auf den Empfang eines Sakraments (und wohl auch zum Start in einen neuen Lebensabschnitt) gehört der Empfang des Bußsakraments (Beichte). Aufgrund der Unauflöslichkeit der Ehe, die die katholische Kirche grundsätzlich auch bei nicht nach ihrem Ritus geschlossenen Ehen annimmt, müssen die Eheleute ledig oder verwitwet sein. Wenn ein Partner bereits einmal verheiratet war (egal ob kirchlich oder nicht!), ist genau zu prüfen, ob eine kirchliche Trauung möglich ist oder nicht.

Welche Pfarrei ist für eine kirchliche Trauung zuständig?

Grundsätzlich ist zuständig die Pfarrei am gemeinsamen Wohnsitz des Brautpaares (auch bei auswärtigen Trauungen). Bei verschiedenen Wohnsitzen besteht die Wahlmöglichkeit zwischen der Pfarrei der Braut oder des Bräutigams. Bei konfessionsverschiedener Ehe wende man sich an die Pfarrei am Wohnsitz des katholischen Partners

Weitere Informationen bei „Was tun, wenn Sie heiraten möchten“!

Weihe

Weihe

Wer ein Amt in der Kirche ausübt, hat einen besonderen Auftrag. Er lebt und handelt nach seinem Vorbild Jesus Christus. Die Übertragung eines Amtes erfolgt daher durch das Sakrament der Weihe. Es ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakon-, die Priester- und die Bischofsweihe. Mit der Weihe werden dem Diakon und den Priesteramtskandidaten die priesterlichen Aufgaben und Vollmachten vom Bischof übertragen.
Gewöhnlich findet die Weihe in der Kathedrale einer Diözese statt. Der Geweihte gibt die christliche Botschaft weiter und spendet die Sakramente im Auftrag des Bischofs bzw. an Stelle Jesu.

  • Zum Diakon konnten früher nur angehende Priester geweiht werden. Doch seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) ist das Diakonat wieder ein eigenständiges Weiheamt. Es wird sowohl von verheirateten als auch von unverheirateten Männern ausgeübt.
  • Priester werden in der Weihe als Mitarbeiter des Bischofs in das Presbyterium aufgenommen. Sie übernehmen Verantwortung für die Liturgie, die Verkündigung und karitative Tätigkeiten im Bistum. Sie werden vom Bischof in eine Ortsgemeinde eingesetzt. Die Priesterweihe darf nur der empfangen, der nach dem Urteil des Bischofs für den kirchlichen Dienst geeignet ist.
  • Bischöfe werden mit der Weihe in das Kollegium der Bischöfe aufgenommen. Sie übernehmen Verantwortung für eine bestimmte Diözese und zugleich für die Gesamtkirche.

Im Rahmen der Weihehandlung innerhalb einer heiligen Messe legen sich die Kandidaten vor dem Altar auf den Boden. Symbolisch versinnbildlicht diese Handlung, dass die Kandidaten sich in Gottes Hände begeben. Währenddessen wird über Ihnen der Heilige Geist herabgerufen. Nachdem sie Ehelosigkeit, Gehorsam gegenüber dem Bischof und ein Leben in Bescheidenheit versprochen haben, vollzieht der Bischof die Weihe. Das zentrale Zeichen einer Priester- oder Diakonenweihe ist die Handauflegung. Es folgt das Weihegebet. Daraufhin legt auch das versammelte Presbyterium den Neugeweihten die Hände auf, um sie in die Gemeinschaft aufzunehmen. Im zweiten Teil erhalten die Neugeweihten die ausdeutenden Riten: Den Diakonen wird das Evangelienbuch überreicht und die Dalmatik angezogen. Den Priestern wird das Priestergewand und die Stola angezogen, der Bischof salbt ihnen die Hände mit Chrisam und die Gefäße wie Hostienschale und Kelch werden überreicht. Der Bischof besiegelt mit einer abschließenden Umarmung als Friedensgruß die Aufnahme in das neue Amt.