Krankensalbung

Die Krankensalbung ist keine „letzte Ölung“ kurz vor dem Sterben, sondern Sakrament der Stärkung und der Gesundung in jeder schweren Krankheit: Das Sakrament der Krankensalbung empfangen diejenigen, deren Gesundheitszustand sehr angegriffen ist. Sie bekommen Heil und Heilung von Christus zugesprochen und werden von ihren Sünden befreit.

Dem kranken Menschen in einer Zeit der Krise beizustehen, ist ein wichtiger christlicher Dienst. Die Kirche spricht den Menschen in schwerer Krankheit oder in den Erschwernissen, die das Alter oft mit sich bringt, Gottes Nähe und Hilfe zu.
Im Jakobusbrief wird aus dem Leben der Christengemeinden berichtet: „Ist einer von euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich: sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“
Die Feier des Sakramentes besteht im Wesentlichen in der Salbung der Stirn und der Hände des Kranken. Der Priester salbt dabei mit folgenden Worten Stirn und Hände des Kranken mit geweihtem Öl: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“
In der Feier der Krankensalbung wird der kranke oder alte Mensch in der Hoffnung gestärkt, dass Gott nahe ist und dass er den Weg durch die Krankheit oder im Alter mitgeht. Das kann heilende Kräfte freisetzen und dazu beitragen, Krankheit und die Altersbeschwerden anzunehmen, ohne trostlos zu werden.
Die Krankensalbung ist keine magische Gesundbeterei. Bei der Krankensalbung richten Christen ihre Hoffnung auf Gott, der ihnen beistehen will. Das Sakrament der Krankensalbung kann im Lauf eines Lebens öfter empfangen werden.
Auch vor schwerwiegenden Operationen mit unsicherem Ausgang kann der Empfang der Krankensalbung sinnvoll sein.